Mittwoch, 23. Mai 2012

Früchtchen in Red


zuckersüße Bio-Erdbeeren



















Rot, saftig und super süß. Die Lust, in eine Erdbeere zu beißen packt uns, wenn sich die ersten Sonnenstrahlen nach dem Winter wieder blicken lassen. Doch die wirklich leckeren Erdbeeren hierzulande nehmen sich Zeit: Denn die Saison beginnt Ende Mai, Anfang Juni. Geduld üben? Oder doch einfach schnell ein Schälchen spanische Erdeeren schnappen? Regional, saisonal, ganz egal?

Die spanischen Erdbeeren kommen aus der Region um Huelva. Eines der größten Anbaugebiete der Welt. Hier bauen bis zu 2000 Landwirte Erdbeeren an und ernten 245 000 Tonnen jährlich. Auch die meisten der rund 100 Tonnen die jedes Jahr ihren Weg nach Deutschland finden, stammen aus dieser Region. Dort gibt es zwei große Anbaufirmen. Eine davon deckt den Bedarf an Bio-Erdbeeren.

Von der Saat bis zum Markt

Wie jede Pflanze, brauchen auch Erdbeeren Wasser zum Wachsen. Da aber Huelva eine wasserarme Region ist, wo selten Regen fällt müssen die buschigen Pflanzen künstlich bewässert werden. Die Umweltorganisation WWF schätzt, das 70% der dort gebohrten Brunnen illegal sind und diese den Grundwasserspiegel erheblich senken.

Um ein Kilogramm Erdbeeren im Supermarkt zu kaufen, werden 109 Liter Wasser benötigt – allerdings bei Bio Erdbeeren. Doch was sind 109 Liter Wasser? Um genau zu sein, fast eine ganze Badewanne voll! Das sind Zahlen, wovon konventionelle Erbeerlandwirte nur träumen. Denn die benötigen laut dem "deutschen Gemüsehändler Landrat" ein Vielfaches mehr an Wasser. Doch damit noch nicht genug! Die Erdbeeren haben noch einen weiten Weg von über 2000 Kilometern vor sich, ehe wir sie in unseren Einkaufswagen packen können. Und jeder kann sich in etwa vorstellen, wie viel Co2 bei dieser Strecke in die Luft geschleudert wird. Was lernen wir aus der Geschicht? Vielleicht doch warten, bis die Erdbeeren Saison haben und aus Deutschland kommen.

Do it Yourself

Da keiner von uns vorsätzlich der Umwelt schaden will und wir als Studenten auch nicht immer 4 € für ein fair gehandeltes Bio-Erdbeerschälchen übrig haben, gibt’s noch andere Ideen. Weg mit dem schlechten Gewissen, her mit neuen Ansätzen. Jeder kennt sie: Erdbeerfelder.Früher gab es Firmen, die Grund kauften um darauf für jedermann Erdeeren anzupflanzen. Doch im Gegensatz zu damals, werden immer mehr Menschen aktiv und stellen ihre privaten Wiesen oder Felder für Erdbeeren zur Verfügung, die nicht an irgendeiner Autobahn liegen. Diese Felder kommen teilweise ganz ohne Pestizide aus. Da darf man dann für nicht allzu viel Geld so viele Erdbeeren pflücken, bis das Körbchen bricht. Hm, immer noch nicht zufrieden? Dann wird’s wohl Zeit, selbst zum kleinen Hobby Landwirt zu werden. Denn man kann auch auf einem noch so kleinen Balkon lecker selbst welche züchten. Allerdings muss man sich dann ein wenig gedulden. Hierfür könnt ihr (Bio)-Erdbeersamen (ca. 2€) im Gartencenter kaufen und Ende August/September im Balkonkasten oder Gartenbeet einpflanzen. Im Juni hängen dann erste zuckersüße Früchtchen am Stängel. Achtet darauf, das der Boden nahrhaft und humusreich ist. Mit viel Liebe solltet ihr regelmäßig die Pflänzchen giesen. Jedoch kann je nach Erdbeersorte die Pflege variieren. Hinweise zum züchten findet ihr aber auf der Rückseite der Erdbeersamen-Verpackung. Wer ganz besonders experimentierfreudig ist, kann auch die Kerne auf der Außenseite der Erdbeeren sammeln, trocknen und dann wie oben beschrieben einpflanzen. Seit nur nicht allzu traurig, wenn ihr keine Beeren seht. Dafür kann man aber als Hobby Gärtner seinem schlechten Gewissen zulächeln da „Probleme“ wie zu teuer, viele Pestizide oder lange Reise hinfällig werden. Na dann, auf die Beeren, fertig los.

Hier noch ein leckerer Erdbeersmoothie für heiße Stunden:

Zutaten reichen für 1 Glas:
1oo Gramm reife Erdbeeren
3-4 Esslöffel Naturjoghurt
1 Esslöffel Mascarpone
1-1   ½ Esslöffel Erdbeersirup oder braunen Zucker 
1 Schuss Minzlikör
1 Dreher grüner Pfeffer aus der Mühle (wer´s gerne etwas würziger möchte)
2 EL gestoßenes Eis

So wird’s gemacht:
Erdbeeren waschen, kleinschneiden und in einen Mixer geben. Das Eis hinzugeben und einmal kräftig durchmixen. Anschließend rührt ihr Naturjoghurt, die Mascarpone, Minzlikör, grüner Pfeffer und der Sirup/Zucker unter. Nochmal alles durchrühren bis ein schaumiger, nicht zu dünnflüssiger Shake entsteht. Das Ganze in ein schönes Longdrinkglas füllen, mit Minzblättchen ganieren und Trinkhalm servieren.

Bildquelle: Redaktion Foodbook

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